In Bolivien angekommen, wartete schon Roberto auf mich, mein Fahrer und Begleiter für die nächsten 3 Wochen. Das Höhenrelief der Ort meiner Reiseplanung zeigten zu 80 % eine Altitude zwischen 3600 m und 4300 m. Die Gefahr einer potenziellen Höhenkrankheit hatte ich schon in Deutschland stark reduziert durch temporäre Akklimatisierung an dies Höhen in einer Höhenkammer, Sauerstofftest im Blut ohne und unter Belastung. Die Auswertungen waren gut und das Risiko für mich verschwindend gering. Ich war gut vorbereitet.
Von La Paz, auf 3600 m, führte uns die Straße zunächst über den in einer Höhe von ca. 4700 m gelegenen „La Cumbre Pass“, bevor die Straße in vielen Serpentinen über steile Berghänge in Coroico wieder auf 1200 m abfiel. In kürzester Zeit durchfährt man mehrere Klimazonen, wobei der Wechsel vom kalten Klima im Altiplano zum feuchtwarmen Klima im Regenwald der Yungas doch schon sehr extrem ausfällt.
Wieder zurück in La Paz ging es dann am nächsten Tag nach Copacabana am Titicaca See. Der See ist der größte Süßwassersee Südamerikas und mit einer Höhe von ca. 3800 m über Meeresspiegel auch einer der höchstgelegenen Seen weltweit. Der See liegt zu 2/3 auf peruanischer Seite und 1/3 auf bolivianischem Territorium.
Während der nächsten zwei Tage lag der Salzsee „Salar de Uyunai“ auf unserem Plan. Die Anfahrt dorthin führte über 600 km teils sehr gute Asphaltstraße (nur die letzten 100 km waren Schotterpiste) zum am nördlichen Ende des Sees und sehr abgeschieden gelegenen Dorf Salina Garcia Mendoza.
Wie ließen den Salar de Uyuni hinter uns und fuhren Richtung Süden durch die über 4000 m hoch gelegene Landschaft des Altiplano mit seinen vielen bizarren Felsformationen, Vulkanen und Lagunen. Mein persönliches Highlight!
Bevor wir wieder zum Grenzübergang nach Bolivien kamen, wurden wir noch 3 Stunden auf der Straße blockiert. Übernacht gab es starken Schneefall und die Polizei ließ uns erst nach Beräumung passieren. Es wurde ein langer Tag.